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Seit Anfang der 1990er Jahren forsche ich über Migräne. Studiert habe ich Physik. Mein Ziel ist, mathematische Modelle zu entwickeln, die im Computer nachvollziehen, was im Migränegehirn vor sich geht und diese Modelle dann in klinisch anwendbares Wissen zu übersetzen. 2016 habe ich die Hochschule verlassen, um ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Discovery und Translation treiben mich als Wissenschafter bzw. Unternehmer an.
Studiert habe ich in Aachen, Göttingen, Magdeburg Physik sowie in Salt Lake City (USA) mathematische Biologie. Danach hat mich meine Forschung in unterschiedlichste Fachgebiete verschlagen: unter anderem war ich am Max-Planck-Institut für Ernährungsphysiologie in Dortmund, in der Biomedizintechnik an der Landesuniversität von Campinas (Brasilien), an der Fakultät für Psychologie, Stirling University (Großbritannien), an der Universitätsklinik für Neurologie der Otto-von-Guericke Universität und am Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung, beide in Magdeburg, am Mathematical Biosciences Institute der Ohio State University, Columbus (USA), Gastdozent für Dynamische Krankheiten an der Technischen Universität Berlin und Humboldt Universität zu Berlin sowie zuletzt am Max-Planck für Physik komplexer Systeme.
Vorlesung an der TU Berlin
Jeder Ort, jedes Fachgebiet, wo ich tätig sein durfte, trug ein wenig zu meinen Fragen bei: wie kann ich am Computer Migräne simulieren, wie kann man Migräneattacken vorhersagen und was können wir therapeutisch daraus lernen?
Im Jahr 2003 habe ich mit Dr. med. Kluas Podoll die Migräne Aura Stiftung gegründet. Die Stiftung erstellt medizinische Informationen und Materialien, die Migränepatienten dabei helfen, ihre neurologischen Symptome während der Migräne zu erkennen und zu verstehen und so mehr Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Als die Allgemeine Datenschutzverordnung (GDPR) in Kraft trat, mussten wir die Website der Stiftung vorsorglich offline nehmen.
Anfang 2016 habe ich mit Stefan Greiner, Simon Scholler und Martin Lysk das Berliner Startup Newsenselab gegründet. Wir entwickelten eine digitalen Therapie für Migräne und Kopfschmerzen, die als DiGA M-sense Migräne (eine “App auf Rezept”) im Dezember 2020 zugelassen wurde — für 15 Monate. Eine klinische Studie zeigt nicht die erwarteten Ergebnisse. Ende 2023 musste ich Insolvenz anmelden — mein Fazit: in 8 großartigen Jahre viel an Erfahrung gewonnen.
Treffen im BfArM: Chancen der Digitalisierung nutzen - “Innovation trifft Politik”